Dissidenz oder VDH?

 

VDH = Gute Zucht Dissidenz = schlechte Zucht ...so einfach ist das nicht!

 

Leider ist immer wieder zu lesen, dass Welpeninteressenten der Tip gegeben wird, nur bei einer VDH-Zucht zu kaufen.......

Wir distanzieren uns deutlich von dem öffentlichen "Marktgeschrei" zwischen VDH (DV)- und Dissidenz-Züchtern, jedoch erscheint es uns sinnvoll, unsere Homepage um einige Informationen zu diesem Thema zu erweitern.

Quelle: www.mopsnet.com

 

Dissidenz - nach Duden:

 

"Andersdenkend ... von der vorherrschenden Meinung abweichend ..."
  
Als "Dissidenz" werden in Deutschland, alle Hundezuchtvereine bezeichnet, die nicht nach dem Reglement des VDH züchten und nicht dem FCI angehören. Solche FCI unabhängige Vereinigungen gibt es jedoch weltweit!

Von Vereinen der Dissidenz ausgestellte Ahnentafeln werden von VDH/FCI Verbänden nicht anerkannt, jedoch von weltweit allen freien Vereinigungen!
Das heißt auch, dass Hunde mit „Dissidenz"-Ahnentafeln nicht bei VDH/FCI-Ausstellungen zugelassen werden!


....trotz eines Beschlusses der Bundeskartellamtes, dass VDH-Verbände die Dissidenz ohne Diskriminierung bei ihren Ausstellungen zulassen müssen!


Lesen Sie unten mehr zur Entstehung und Monopolstellung des VDH.
 

Mit freundlicher Genehmigung von Frau Brigitte Kittel:

  

Wir züchten nach dem Rassestandard der FCI.

Unsere Dobermannmädchen sind FCI-Hündinnen.

Niemand darf unsere Hunde abwerten nur wegen der Verbandszugehörigkeit!

Hier die Zuchtbuchbestimmungen der FCG: klick
 

Nur eine gute Zusammenarbeit der Züchter, egal welcher Verbandsangehörigkeit ist der Rasse dienlich.
 

Das sollte das Ziel aller Züchter sein, die Rasse nach vorne zu bringen und zu verbessern.
 
 

Ob VDH oder Dissidenz - in jedem Verband gibt es "schwarze Schafe".

Auch Sie als Welpenkäufer stehen in der Verantwortung. Seien Sie kritisch und informieren Sie sich.

Machen Sie sich ein eigenes Bild von Ihrer ausgewählten Zucht.

 

In diesem Sinne.....

  


Entstehung des VDH

 

Da war doch noch was .... ach ja, 1981 bescheinigte der Kartellsenat des Bundesgerichtshofes dem VDH eine marktbeherrschende Stellung, also eine Monopolstellung !
In diesem Zusammenhang wurde die Hundezucht als wirtschaftliche Tätigkeit eingestuft !

Seitdem muss der VDH die sogenannte Dissidenz aufnehmen, was er bis dato strikt verweigert hatte.

Das muss ein schwerer Schlag für den VDH gewesen sein, aber wir wissen ja, dass man jeder Situation noch etwas Gutes abgewinnen kann, und sei es nur in finanztechnischer Hinsicht.
Die VDH - Aufnahmeordnung mit ihrer Gebührenordnung spricht da wohl für sich.

Die Geschichte:

Dissidenz - Nach Duden: "Andersdenkend ... von der vorherrschenden Meinung abweichend ..."

Woher stammt dieser Begriff eigentlich ?

Dazu müssen wir wohl mehr als ein ganzes Jahrhundert in der Geschichte der Hundezucht und - verbände in Deutschland zurückgehen.

Am 26. April 1879 wurde in Hannover der älteste Verband in Deutschland gegründet, die "Delegierten - Commission für das deutsche Hundestammbuch" ( DC ), die auch ab 1880 jährlich das "Deutsche Hundestammbuch" für alle Rassen ( DHStB ) herausgab.

Gründungsmitglieder waren:

* Verein zur Veredelung der Hunderassen in Deutschland
* Verein Hector
* Klub zur Prüfung der Hühnerhunde
* Norddeutscher Hetzklub
* Verein Nimrod

Am 16. Juli 1906 wurde ein weiterer Dachverband in Deutschland gegründet:
"Deutsches Kartell für Hundewesen" (DKH),  welcher sich in der Zeit bis 1933 als 2. Dachverband in Deutschland etablierte und dessen Zahl der angeschlossenen Vereine der der Delegierten - Commission in nichts nachstand, nein sogar größer war.

War es nun die Anzahl der angeschlossenen Vereine oder Mitglieder, oder "nur" der Namenszusatz "Deutsches", oder die politische Weltanschauung führender Funktionäre, wir können es leider nicht recherchieren oder nachvollziehen, jedenfalls wurde nach der Machtergreifung Hitlers 1933 das "Deutsche Kartell für Hundewesen" ( DKH ) in "Reichsverband für das Deutsche Hundewesen" ( RDH ) umbenannt.
Alle bislang bestehenden Dachverbände hatten sich aufzulösen und in den RDH einzuordnen, alle Vereine mussten sich fortan "Fachschaften" nennen.

Gegen diesen "Gleichschaltungsbeschluss" rebellierten bzw. widersetzten sich unter anderem die Delegierten - Commission, in diesem Zusammenhang taucht auch erstmals der Begriff "Dissidenz" (s.o.) auf.

Leider hatte die Delegierten - Commission (DC) keinen Erfolg dabei, wie sich an folgender Tatsache sehen lässt:

Auszug aus der Verfügung des "Geheimen Staatspolizeiamts" Berlin SW 11, Prinz-Albert-Str. 8 vom 20. Juni 1935
- B-Nr. 11 1 E - :
Auf grund des § 1 der Verordnung des Reichpräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (RGBl. 1 G.83) in Verbindung mit §§ 14 und 41 des Polizeiverwaltungsgesetztes wird die Delegierten - Commission für Deutsche Hundezucht (DC) aufgelöst und verboten. Das kynologische Aktenmaterial und das Vermögen der DC wird vorbehaltlich einer späteren Einziehung beschlagnahmt und sicher gestellt. Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot werden auf Grund des § 4 der BD. des Reichspräsidenten vom 28.Februar 1933 bestraft ...

Der Rest ist (jedenfalls zu diesem Zeitpunkt) schnell erzählt :
Während der Nazi-Diktatur wurde der "Reichsverband für das Deutsche Hundewesen" (RDH) in "Reichsverband für Hundewesen" (RH) umbenannt.

* Anfang 1933 war Franz Bazille Geschäftsführer
* Mitte 1933 war Hans Glockner Reichsführer
* ab 1935 war Graf von Schwerin Verbandsführer

Es gab ab dem 1. April 1943, und das ist leider kein Aprilscherz, auch nur noch eine Verbandszeitschrift: "Der Hund",
alle anderen Zeitschriften hatten ihr Erscheinen einzustellen bzw. ihre Arbeit in diese einzubringen.
 
* 1943 SS Standartenführer Herr Mueller war  1. Präsident des Reichsverbands für Hundewesen
* 1944 SS Oberführer Herr Mueller war  1. Präsident des Reichsverbands für Hundewesen
* 1945 SS Brigadeführer Herr Mueller war  1. Präsident des Reichsverbands für Hundewesen

Mit dem Fall/Untergang des "Dritten Reiches" hatte sich der RH und alle seine Fachschaften auf alliierten Beschluss hin aufzulösen, Stichtag 1. Januar 1946.

Nun ja, plötzlich gab es unter anderem wieder ein "Kartell für das Deutsche Hundewesen" - Neuer Name, alte Strukturen !

Und noch vor der Gründung eines neuen deutschen Staates wurde am 11. Juni 1949 in der amerikanischen Besatzungszone in München der "Verband für das Deutsche Hundewesen" (VDH) gegründet.

* am 1.5.1950 wurde Herr Mueller als Schriftleiter gewählt
* im März 1952 war Franz Bazille 1. Ehrenpräsident des VDH bis zu seinem Tode am 12. Oktober 1952

Wenn man der VDH - eigenen Aussage Glauben schenken mag, dass der VDH ( ehemals "Deutsche Kartell für Hundewesen" ( DKH ) bereits im Jahre 1906 gegründet wurde, dann muss man sich auch zwangsläufig die Frage stellen:

"Ist der VDH auch Rechtsnachfolger des "Reichsverbandes für Hundewesen" (RH),
und somit auf dem Gebiet der Hundezucht mitverantwortlich für das dunkelste Zeitalter der deutschen Geschichte ?"

Abschließend sei nur noch angemerkt, dass wir auf Grund der Geschichte stolz sind, als Dissidenz bezeichnet zu werden !

Möge sich jeder sein eigenes Urteil bilden ...
 


 

Monopolstellung des VDH

 

INFO
Bundeskartellamt
Hier: Monopolstellung des VDH
Viele fragen sich bei dieser Überschrift, was hat denn das
Bundeskartellamt mit dem VDH zutun?

Weil es um´s Geldverdienen geht und weil der VDH ein
Wirtschaftsunternehmen ist und leider kein gemeinnütziger
Idealverein ist, wie auch seine Untergliederungen, die Hundevereine!


Und nun zum Rundschreiben des VDH v. 28.10.2002, welches Sie natürlich in der
Klubzeitschrift nicht zu sehen bekommen, derartige Schreiben bleiben uns steht´s verborgen,
wenn nicht doch einige Mutige derartiges veröffentlichen, sie lagern ansonsten im
Schreibtisch des Präsidenten, wie viele andere Rundschreiben zuvor auch.
Schreiben des VDH an die Vorsitzenden der Mitgliedsvereine vom 28. Oktober 2002:
„Bundeskartellamt – hier: Monopolstellung des VDH
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund einiger Beschwerden, die an das Bundeskartellamt bzgl. Der Monopolstellung des
VDH und seiner Mitgliedsvereine herangetragen wurde, wurde der VDH zu einem Termin im
Bundeskartellamt in Bonn geladen.
Folgende wettbewerbsrechtliche Vorwürfe wurden erhoben:
1. Hunde ohne VDH/FCI – anerkannten Ahnentafeln dürfen in den VDH –
Mitgliedsvereinen nicht zur Zucht eingesetzt werden, sowie Hunde mit VDH/FCI –
anerkannten Ahnentafeln vom VDH – Mitgliedern dürfen nicht außerhalb des VDH
zur Zucht eingesetzt werden..
2. Der VDH lässt keine Hunde ohne VDH/FCI – anerkannten Ahnentafel zu seinen
Zuchtschauen zu.
3. Der VDH verbietet den Mitgliedern seiner Mitgliedsvereinen auf Zuchtschauen
außerhalb des VDH/FIC – Bereiches auszustellen.
4. Einige VDH Mitgliedsvereine lassen keine Registrierungen von Hunden ohne
VDH/FCI – anerkannten Ahnentafeln zu.
Durch ausführliche Darstellung der Satzungsziele des VDH, insbesondere des Satzungsziels
„rassenreine, gesunde Hunde“ zuzüchten, konnten die tierschutzrechtlichen Auswirkungen
der Forderung zu Punkt 1 deutlich gemacht werden.
Nach ausführlichen Diskussionen der Sachlage zu Punkt 2. – 4. erklärte sich der VDH
abschließend bereit, seine Mitgliedsvereine auf folgenden, bereits in § 8 Abs. 1.4 der VDH –
Zuchtordnung geregelten Sachverhalt hinzuweisen:
Die VDH- Vereine sind verpflichtet, neben dem Zuchtbuch als Anlage ein Register (Livre
dáttend) zu führen.
Des weiteren sind die VDH- Vereine aufgrund der Monopolstellung des VDH verpflichtet,
Registrierungen für Hunde ohne FCI- anerkannte Abstammungsnachweise oder solche mit
nicht anerkennungsfähigen Abstammungsnachweise durchzuführen und diese Hunde, sofern
sie dem Rassestandard phänotypisch entsprechen, in das Register zu übernehmen. Hiervon
werden die weiteren Bestimmungen zur Zuchtzulassung nicht berührt.
Aufgrund der vorstehend ausgeführten Problematik hat der VDH- Vorstand auf seiner Sitzung
Am 30./31.08.2002 folgenden wettbewerbsrechtlichen Forderung des Kartellamtes
zugestimmt.
Unabhängig von einer Mitgliedschaft des Eigentümers in einem nicht VDH- anerkannten
Verein, sind Hunde mit VDH/FCI- anerkannte Ahnentafeln oder Registrierbescheinigungen
generell zu den VDH- Zuchtschauen zugelassen, sofern keine andere Hinderungsgründe (z.B.
nachgewiesener Verstoß gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen, kommerzieller
Hundehandel o. ä. gegen den Eigentümer vorliegen).
Ein Ausstellen von Hunden durch Mitglieder der VDH- Vereine auf Zuchtschauen außerhalb
des VDH/FCI- Bereichs ist nicht als Förderung des kommerziellen Hundehandels zu werten
und somit nicht satzungsschädlich und zu gestatten.
Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung.
Nähere Erläuterungen erfolgen anlässlich der Tagung der Zuchtverantwortlichen am
2./3.11.2002. Dort haben Sie auch die Möglichkeit Fragen an die VDH- Verantwortlichen zu
stellen.
Mit freundlichen Grüßen
(B. Meyer)
Hauptgeschäftsführer
Kopie: Bundeskartellamt Bonn

Zunächst mal hat der VDH unter dem Druck des Bundeskartellamts und der Androhung eines kartellrechtlichen Verfahrens ganz deutlich erklärt, dass es sich bei der Registrierung von Nicht-VDH-Hunden nicht um eine "Kann" - sondern um eine zwingende "Muss"-Bestimmung
handelt.
Auch wenn dies von den einzelnen Vereinen bisher als "Kann"-Bestimmung interpretiert und eigenmächtig gehandhabt wurde - genau das ist ein Kartellrechtsverstoß, wie Fischer jetzt ausführt, der sowohl dem einzelnen Verein als auch dem VDH insgesamt böse Tornados verursachen kann.

Des weiteren weist Fischer unmissverständlich darauf hin, dass diese "Muss"-Bestimmung diskriminierungsfrei und ohne eigenen Ermessens- oder Handlungssspielraum der einzelnen Vereine ausgeführt werden muss.

Jetzt ist es hilfreich, wenn man sich ein bisschen mit dem Wettbewerbsrecht auskennt. Und mit dem EU-Recht.

Man lese dort einmal ganz aufmerksam
§ 19, Mißbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.
Die Missbrauchsaufsicht obliegt dem Bundeskartellamt,w eswegen es bzgl. des VDH eingeschaltet und tätig geworden ist.

Nehmen wir zum besseren Verständnis das Beispiel von Dieter Dissident vom Dissidentenverein, der seinen Hund "Dumbo Durchlaucht von der Dissidentenburg" eintragen und ausstellen lassen will.

Er wendet sich an den für seine Rasse zuständigen VDH-Verein.
Dieser muss den Hund diskriminierungsfrei eintragen.

Was ist jetzt diskriminierungsfrei?

1. Die Eintragung erfolgt in gleicher Form wie für die VDH-Hunde.
Mit einem Schmierpapier ("Dumbo", WT 01.05.2002, Chip-Nr. 4711, Registrierungsnummer 0815) ist es nicht getan.
Sondern die Papiere müssen die gleichen Daten erfassen wie bei den VDH-Hunden, z.B. die Ahnentafel.
Die Papiere von "Dumbo Durchlaucht von der Dissidentenburg" müssen hinterher egnauso aussehen wie die von "Vicki Vulgaris vom Verbandshügel", möglich wäre noch ein Stempelchen ("Dieser Hund gehört nicht dem VDH an"), wahrscheinlicher ist aber, dass dieser Verzweiflungsschrei im Kleingedruckten der Papiere untergehen wird.

2. Die Eintragung erfolgt zum gleichen Preis wie für die VDH-Hunde.
"Strafgebühren" für die Dissidenz, die höher sind als bei den VDH-Mitglieder, sind Preisdiskriminierung und damit eine unzulässige Wettbewerbbeschränkung bei Monopolisten.

3. Die Eintragung erfolgt nach den gleichen Voraussetzungen wie bei VDH-Hunden.
Zitat: "In das Register sind Hunde einzutragen, deren Abstammung in drei anerkannten Zuchtbuch-Generationen nicht lückenlos nachweisbar ist, oder solche mit nicht anerkannten Ahnentafeln, deren Erscheinungsbild und Wesen nach vorhergehender Überprüfung durch mindestens einen Zuchtrichter aber den festgesetzten Merkmalen der Rasse entsprechen."
Da steht nirgendwo, dass es sich dabei um einen VDH-Richter handeln muss.
Es reicht ein FCI-Richter. Nach deutschem Recht reicht vermutlich auch ein gerichtlicher Sachverständiger oder Amtstierarzt, gerade zur Zeit haben wir ja Unmengen von Leuten, die damit beschäftigt sind, Hunde auf ihre Rasse hin zu begutachten.

Es werden sich jetzt viele auf den für Dieter Dissidenz beschreibenen Weg machen.

Und sollten diese "Dissidenten" auf Hindernisse in Form von Diskriminierungen stossen, dann wird es zu Anzeigen beim Bundeskartellamt und zu Gerichtsverfahren kommen.
Den Kopf in den Sand stecken, Briefe in der Schublade verschliessen oder Beschwichtigen hilft gegen Dieter Dissidenz nichts. Das Recht ist auf seiner Seite, er wird sich über kurz oder lang durchsetzen.

Warum also werden Briefe verschwiegen, warum wird beschwichtigt?

Um die zahlenden Mitglieder ruhig zu stellen.
Ich habe viele Züchter gefragt, warum sie denn eigentlich überhaupt Mitglied im VDH sind, wenn sie so unzufrieden sind? Antwort: "Nur, damit ich für meine Hunde Papiere kriege."
In absehbarer Zeit kriegt man Papiere auch so.

Wenn die Mitglieder das erfahren, fangen sie automatisch an, sich Kosten-Nutzen-Fragen zu stellen:
Was hat der VDH für mich geleistet?
Was leistet mein Rassehundezuchtverein?
Was leistet der Vorstand meines Rassehundezuchtvereines?
Was leistet der erste Vorsitzende meines Rassehundezuchtvereines?
Wozu brauch ich die eigentlich alle?
Hab ich das nötig?

Gleichzeitig entsteht eine weitere Entwicklung:

Sog. Dissidenzvereine organisieren sich über die Briard-Freunde, um direkt Mitgliedsvereine des FCI zu werden, entkoppelt von einer VDH-Mitgliedschaft.
Wie das in anderen europäischen Ländern auch möglich ist.
Gemessen an deutschem Wettbewerbsrecht und EU-Recht kann das langfristig (schätzungsweise nächstes Jahr) nur wie folgt ausgehen:

1. Entweder können Rassehundezuchtvereine demnächst direkt FCI-Mitglied werden. (aufgrund von EU-Recht)
Dann ist der VDH entmachtet und bedeutungslos geworden.

2. Oder der VDH muss seine Aufnahmeregelungen ändern und seine Gebühren senken, z.B. zukünftig basierend auf der Mitgliederzahl des aufzunehmenden Vereines. (Wettbewerbsrecht, Diskriminierungsverbot).
Dann ist der VDH entmachtet und bedeutungslos geworden.

Wenn wir jetzt das prognostizierte Szenario im Detail betrachten, sind folgende Beispiele höchstwahrscheinlich:

Dieter Dissident züchtet fröhlich mit fast gleichen Papieren und registrierten Hunden in seinem Zwinger "von der Dissidentenburg". Die Welpenkäufer rahmen sich die Papiere und hängen sie an die Wand.

Arno Aussteller hat zwei Hunde gleicher Rasse. Der erste stammt von einem Feld-Wald- und Wiesen-Zufallszüchter, der zweite von einem VDH-Züchter. Er lässt beide Hunde registrieren, und tritt bei der Bundessiegerzuchtschau an. Dort trifft er auf einen kompetenten und integren Richter (vermutlich aus dem Ausland eingeflogen). "Zerberus vom puren Zufall" wird Bundessieger und bekommt jede Menge Presse.
Natürlich nur, wenn "Dumbo Durchlaucht von der Dissidentenburg" nicht Bundessieger wird.
(Arno Aussteller gibt es wirklich, der bisher papierlose Golden Retriever ist jetzt 10 Jahre alt und topfit. Der VDH-Retriever musste schon als junger Hund eine neue Hüfte eingesetzt bekommen, und wird gerade, mit 3 Jahren, an beiden Augen wegen Ektropium operiert.)

Und dann gibt es noch Willi Witzbold und Stefanie Scherzkeks.
Willi hat im Jahr 2000 einen männlichen Pitbullmixwelpen in Berlin in einer Mülltonne gefunden. Stefanie fand im Jahr 2000 einen weiblichen Pitbullmixwelpen in einer Mülltonne in Hamburg. Über einen Internetchat haben die beiden sich 2002 kennen gelernt. Dann haben sie ihre Hunde vermessen, und festgestellt, dass diese auf`s Haar dem FCI-Standard für American Staffordshire Terrier entsprechen. 2003 lassen Willi und Stefanie ihre Hunde registrieren, und für 2004 ist der erste Wurf American Staffordshire Terrier (mit Papieren) des neuen Zwingers "from the Garbage Can" geplant. In einem Verein sind beide nicht Mitglied geworden, weder Dissidenz noch VDH, denn sie mögen keine Vereine.

Nicht zu vergessen: Die 7 Hundehalter Meier, Müller, Schulze, Schmidt, Hinz, Hunz und Kunz, die alle Hunde derselben Rasse haben. Nach ihren nachmittäglichen gemeinsamen Spaziergängen erarbeiten sie eine Satzung und eine Zuchtordnung, und gründen einen Rassehundezuchtverein. Fortan züchten sie mit ihren FCI / VDH-Hunden, die alle eingetragen werden müssen.

Wie war das noch?

"Der VDH, wie wir ihn kennen, ist möglicherweise tot.
Ebenso ist damit die Rassehundezucht, wie wir sie in Deutschland bisher kannten, ebenfalls tot."

Tja.
Quod errat demonstrandum.

Die einzige Überlebenschance besteht im freien Markt und gesunden (Ausstellungs-) Wettbewerb nur noch darin, wenn das Siegel "VDH" oder "VDH-Verein" dem Welpenkäufer tatsächlich garantieren würde, dass die verkauften Hunde gut und gesünder sind als bei der Konkurrenz.
Zum Beispiel aufgrund entsprechender Zuchtauflagen, Zuchtprogramme, Zuchtkontrollen usw.

Ob die VDH-Vereine auf diese Nagelprobe vorbereitet sind?
Ob sie ihr überhaupt gewachsen sind?

Quelle:
http://www.hundegesetze.de